Zähne können jederzeit und in jedem Alter verloren gehen oder beschädigt werden, wobei das Problem im Alter oft größer wird. Zahnersatz ermöglicht es, fehlende Zähne zu ersetzen, Zahnlücken zu schließen oder bei zahnlosem Kiefer eine komplette Zahnreihe (Dritte Zähne) zu schaffen. Es gibt viele Optionen und Materialien für Zahnersatz, mit erheblichen Qualitätsunterschieden. Unsere Zahnarztpraxis JU49 – Jungfernstieg in Hamburg ist auf alle Arten von Zahnersatz spezialisiert. Diese Seite bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über das Thema, und wir stehen Ihnen für eine ausführliche Beratung jederzeit zur Verfügung.
In Hamburg sind wir Ihre Experten für ästhetischen und hochwertigen Zahnersatz.
Autor: Dr. Günter Fritzsche
Letzte Aktualisierung: 04.12.2024
Zahnersatz (ZE) ersetzt fehlende Zähne oder Zahnsubstanz und umfasst Kronen, Brücken sowie Teil- und Vollprothesen. Oft wird der Begriff „Prothetik“ verwendet, der jedoch die gesamte zahnärztliche Disziplin beschreibt, die sich mit der Planung, Herstellung und Eingliederung von Zahnersatz befasst.
Unsere Zahnarztpraxis Jungfernstieg in Hamburg bietet folgende Zahnersatz-Leistungen an:
Im Laufe des Lebens können natürliche Zähne aus verschiedenen Gründen beschädigt oder verloren gehen. Häufige Ursachen sind Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose sowie Entzündungen im Gebiss. Zusätzlich nutzen sich Zähne im Laufe der Zeit ab und werden brüchiger. Zahnverlust kann auch durch Unfälle verursacht werden, wobei einzelne Zähne, ganze Zahnreihen oder sogar alle Zähne betroffen sein können.
Die Folgen eines Zahnverlustes können je nach Umfang und Lage gravierend sein. Typische Auswirkungen sind der Verlust der Kaufunktion, Sprachstörungen und ästhetische Beeinträchtigungen. Unbehandelte Zahnlücken führen oft zu Kieferknochenrückbildung. Nachbarzähne können in die Lücke kippen, und Gegenzähne können sich verlängern, da der Gegenbiss fehlt. Diese Probleme können zu weiteren gesundheitlichen Beschwerden führen, wie Magen-Darm-Problemen, Kiefergelenkschmerzen und craniomandibulärer Dysfunktion (CMD), die häufig Kopfschmerzen verursacht. Diese Folgen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und erheblichen psychischen Stress verursachen. Daher sollte Zahnersatz immer so schnell wie möglich erfolgen.
Das Ziel von Zahnersatz ist stets, fehlende Zähne zu ersetzen und dabei die Funktionalität, Ästhetik und Lebensqualität zu bewahren oder wiederherzustellen.
Zahnersatz wird aus verschiedenen Materialien gefertigt, die sorgfältig und individuell ausgewählt werden müssen, da sie häufig ein Leben lang in direktem Kontakt mit Zahnfleisch oder Knochen stehen. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Materialgruppen:
Metalle
Beim Einsatz von Metall für Zahnersatz werden Legierungen statt reinen Metallen verwendet. Dabei unterscheidet man zwischen Nicht-Edelmetall-Legierungen (NEM) und Edelmetall-Legierungen wie Gold. Metall als Zahnersatzmaterial hat jedoch erhebliche Nachteile: es kann korrodieren, Allergien auslösen, elektrische Leitfähigkeit aufweisen, den Geschmack verändern und eine sogenannte „Antennenwirkung“ erzeugen.
Kunststoffe
Kunststoffe werden vor allem für Zahnprothesen eingesetzt, sowohl für die zahnfleischfarbene Basis als auch für die darauf befestigten Zähne. Zudem eignen sie sich hervorragend für Provisorien und zur Verblendung von Metallgerüsten. Wie bei Metallen ist auch hier die Verträglichkeit ein wichtiger Faktor. Ein bedeutender Nachteil von Kunststoff ist seine Anfälligkeit für Beschädigungen und Brüche.
Metall-Keramik
Metallkeramik-Zahnersatz kombiniert einen Metallkern mit einer keramischen Verblendung. Da Keramik dem natürlichen Zahn optisch sehr nahekommt, werden Metall-Keramik-Lösungen besonders im Frontzahnbereich verwendet. Dennoch können dabei kleine dunkle Ränder am Zahnfleischrand sichtbar bleiben. In unserer Praxis werden diese Versorgungen seit Jahren nicht mehr angeboten. Wir favorisieren die Vollkeramiken.
Vollkeramik
Vollkeramik-Zahnersatz, gefertigt aus reiner Keramik, gilt als biokompatibel und ahmt die Eigenschaften der natürlichen Zahnhartsubstanz nahezu perfekt nach. Materialien wie Aluminium-, Magnesium-, Silizium- und Zirkonoxid machen Keramik zur ersten Wahl im modernen Zahnersatz. Vollkeramik ist hochverträglich, ohne bekannte Allergien oder negative Wechselwirkungen, und ihre Härte entspricht der echten Zahnsubstanz. Ästhetisch überzeugt Keramik durch ihre transluzenten Eigenschaften, die eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zu natürlichen Zähnen schaffen. Fortschrittliche Techniken wie Press- und Schichtkeramik sowie präzise Farbgebungen ermöglichen es, Zahnersatz herzustellen, der optisch praktisch nicht von echten Zähnen zu unterscheiden ist.
In der Prothetik werden grundsätzlich zwei Arten von Zahnersatz unterschieden: festsitzender und herausnehmbarer Zahnersatz.
Festsitzender Zahnersatz umfasst:
Herausnehmbarer Zahnersatz umfasst:
Zahnimplantate werden oft im Zusammenhang mit Zahnersatz genannt, sind aber streng genommen kein Zahnersatz selbst, sondern künstliche Zahnwurzeln. Sie dienen als stabile Befestigungspfeiler für Kronen, Brücken und Prothesen. Obwohl sie ein Hilfselement darstellen, sind sie oft die bevorzugte Methode, um Zahnersatz sicher zu verankern. Darüber hinaus schonen sie die verbleibende Zahnsubstanz und verhindern den Abbau des Kieferknochens.
Zahnkronen
Eine Zahnkrone ersetzt den sichtbaren oberen Teil eines Zahns und kann auf einem beschliffenen natürlichen Zahn oder einem Zahnimplantat befestigt werden. Teilkronen, Inlays und Onlays werden verwendet, wenn nur ein Teil des Zahns beschädigt ist.
Zahnbrücken
Zahnbrücken schließen Zahnlücken, indem sie mehrere Glieder umfassen und auf natürlichen Zähnen, Implantaten oder einer Kombination aus beidem (Verbundbrücke) befestigt werden. Sie sind besonders geeignet, wenn Lücken bestehen und auch die Nachbarzähne beschädigt sind.
Adhäsivprothetik
Mit moderner Adhäsivprothetik können spezielle Brücken und Kronen besonders schonend durch Verkleben auf bestehenden Zähnen angebracht werden. Diese Technik, bekannt als Klebe- oder Marylandbrücken, minimiert den Anschliff der Nachbarzähne oder macht ihn sogar überflüssig. Aufgrund dieser Zahnschonung ist die Methode besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt.
Veneers
Veneers sind ultradünne Schalen aus zahnfarbener Vollkeramik, die vor allem der Ästhetik dienen. Sie werden mit Spezialkleber auf die Zähne aufgebracht und sind ideal für die Korrektur von verfärbten Zähnen, Zahnlücken, Zahnfehlstellungen und größeren Zahndefekten wie abgebrochenen Zähnen. Veneers gehören zu den besten Lösungen, um mit minimalem Eingriff maximale ästhetische Ergebnisse zu erzielen.
Festsitzende Implantatprothetik
Die festsitzende Implantatprothetik ist die Spitzenleistung der modernen Zahnmedizin für zahnlose Kiefer. Auf 6-8 Implantaten wird eine große Zahnbrücke mit 14 Gliedern befestigt, die (gut gemacht) in Funktion und Ästhetik nicht von natürlichen Zähnen zu unterscheiden ist. Diese Methode eignet sich auch perfekt für große Zahnlücken und bietet die ultimative Alternative zu herausnehmbaren Prothesen, indem sie eine vollständige und dauerhafte Zahnrekonstruktion ermöglicht.
Vollprothesen
Vollprothesen, auch als Totalprothesen oder umgangssprachlich „Gebiss“ bzw. „die Dritten“ bekannt, dienen als herausnehmbarer Zahnersatz für vollständig zahnlose Kiefer. Diese Prothesen bestehen in der Regel aus Kunststoff. Dabei werden Kunststoffzähne auf einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis montiert und mithilfe einer Haftcreme am Kiefer fixiert. Vollprothesen sind eine zeitsparende und relativ kostengünstige Lösung, bringen jedoch einige Nachteile mit sich. Ein zentrales Problem ist die oft unzureichende Stabilität der Befestigung, wodurch die Prothese leicht herausfallen oder verrutschen kann, was zu Schwierigkeiten beim Sprechen führt. Außerdem kann das Geschmacksempfinden beeinträchtigt werden. Schlechtsitzende Prothesen können Druckstellen, Entzündungen, Rötungen und Schwellungen verursachen. Auch die ästhetische Wirkung ist nicht optimal. Viele Patienten empfinden daher eine Vollprothese als eine deutliche Einschränkung ihrer Lebensqualität.
Teilprothesen
Teilprothesen werden eingesetzt, wenn noch einige natürliche Zähne vorhanden sind. Sie bestehen aus Kunststoff und werden durch Metallbügel an den verbliebenen Zähnen fixiert. Es gibt verschiedene Typen von Teilprothesen, darunter Klammerprothesen, Kronen-Geschiebeprothesen und Teleskopprothesen.
Der Hauptvorteil von Teilprothesen liegt in der einfachen Wiederherstellung von Kaufunktion und Sprachvermögen sowie der ästhetischen Verbesserung. Zudem entfallen die Haft- und Sprachprobleme, die bei Vollprothesen häufig auftreten.
Nachteile umfassen sichtbare Metallteile, möglichen Metallgeschmack und geringeren Tragekomfort. Bei schlechter Anpassung können Druckstellen entstehen, was jedoch durch eine präzise Herstellung vermieden werden kann.
Herausnehmbare Implantat-getragene Prothesen
Herausnehmbare, implantatgetragene Prothesen sind Voll- oder Teilprothesen, die auf Implantaten im Kiefer fixiert werden. Sie verfügen über einen speziellen Klick-Mechanismus, der ein sicheres Einrasten ermöglicht und ebenso einfaches Herausnehmen erlaubt. Zu den gängigsten Varianten zählen Locatorprothesen, Kugelkopfanker, Stegversorgungen und Magnet-Attachments.
Diese Prothesen bieten einen festen Halt beim Kauen und Sprechen, was die Lebensqualität erheblich verbessert.
Eine Zahnersatzbehandlung erfolgt in mehreren Schritten:
Um die Haltbarkeit Ihres Zahnersatzes zu maximieren, ist gründliche Pflege entscheidend. Festsitzender Zahnersatz erfordert sorgfältige häusliche Zahnpflege. Herausnehmbare Prothesen müssen täglich mit einer speziellen Reinigungslösung behandelt werden. Zudem sollten Sie zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen. Beachten Sie, dass Rauchen die Lebensdauer Ihres Zahnersatzes erheblich beeinträchtigen kann.
Hochwertiger Zahnersatz kann bei richtiger Pflege ein Leben lang halten.
Ja, im Bereich Zahnersatz gibt es leider erhebliche Qualitätsunterschiede. Achten Sie auf folgende Punkte:
Die Kosten für Zahnersatz sind nicht pauschal festlegbar, da sie von verschiedenen Faktoren abhängen. Der Preis wird durch die Wahl der Materialien, die Art und Größe des Zahnersatzes, den Aufwand der Behandlung und mögliche zusätzliche Leistungen bestimmt.
Gesetzlich versicherte Patienten
Gesetzlich versicherte Patienten erhalten von ihren Krankenkassen einen Festzuschuss für Zahnersatz, der zwischen 60 und 75 % der Kosten abdeckt. In besonders schweren Fällen kann dieser Zuschuss sogar bis zu 100 % betragen. Alles, was darüber hinausgeht, muss privat gezahlt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese zusätzlichen Kosten steuerlich abzusetzen.
Bevor Sie private Zusatzleistungen für Zahnersatz in Anspruch nehmen, ist Ihr Zahnarzt verpflichtet, Sie vollständig über alle verfügbaren Optionen und deren Kosten aufzuklären. Danach erstellt er einen individuellen Heil- und Kostenplan, und das Dentallabor liefert Ihnen einen Kostenvoranschlag. Diesen Voranschlag können Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Die Kasse prüft Ihren Antrag in der Regel innerhalb von drei Wochen und entscheidet über die Kostenübernahme.
Zur Deckung der zusätzlichen Kosten für Zahnersatz können Sie eine Zahnzusatzversicherung nutzen. Diese muss jedoch bereits vor Beginn der Behandlung abgeschlossen sein. Wenn Sie auf hochwertigen und ästhetisch anspruchsvollen Zahnersatz Wert legen, sollten Sie sich frühzeitig um eine Zahnzusatzversicherung kümmern.
Privatpatienten
Seit 2012 regelt die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) die Abrechnung zahnärztlicher Leistungen für privatversicherte Patienten. Die Höhe der Erstattung durch Ihre private Krankenversicherung hängt von Ihrem individuellen Tarif ab. In der Regel übernehmen private Versicherungen bei Zahnersatz zwischen 70 und 100 % der Kosten.
Sie haben grundsätzlich Anspruch auf gesetzliche Gewährleistung für Zahnersatz innerhalb der ersten zwei Jahre. In der Praxis ist diese Gewährleistung jedoch meist wenig wert. Sie greift nicht bei Schäden durch normalen Gebrauch, wie etwa beim Brechen des Zahnersatzes durch festes Beißen. Zudem müssen Sie seltene Materialfehler nachweisen, was in der Realität nahezu unmöglich ist.
Eine freiwillige Garantie ist deutlich vorteilhafter, da sie ohne Einschränkungen greift. Bei JU49 in Hamburg legen wir großen Wert auf das Vertrauen unserer Patienten und bieten daher eine 5-jährige Garantie auf sämtlichen Zahnersatz aus unserer Praxis. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung bei uns durchführen lassen.
Unsere Zahnarztpraxis Jungfernstieg in Hamburg ist auf alle Formen von Zahnersatz spezialisiert und bietet Ihnen:
*Die Garantie gilt bei mindestens zweimal jährlich durchgeführter professioneller Zahnreinigung in unserer Praxis.