Schnarchen (Rhonchopathie) ist weit verbreitet, betrifft etwa 40% der Bevölkerung in Industrienationen, wobei Männer deutlich häufiger betroffen sind als Frauen. Starkes Schnarchen kann nicht nur eine erhebliche Belastung darstellen, sondern auch das Wohlbefinden beeinträchtigen. Wenn Atemaussetzer (Schlafapnoe) hinzukommen, kann dies ein ernstzunehmendes Risiko für die Gesundheit darstellen.
Autor: Dr. Günter Fritzsche
Letzte Aktualisierung: 01.12.2024
Beim Schlafen entspannt sich die Muskulatur, auch in den oberen Atemwegen. Besonders in Rückenlage fallen Unterkiefer und Zunge zurück, was die Atemwege verengt. Der Körper reagiert mit einer erhöhten Atemfrequenz, wodurch die Weichteile im Rachen zu vibrieren beginnen. Diese Vibrationen äußern sich als Schnarchen. Je weicher das Gewebe, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Schnarchgeräusche auftreten.
Schnarchen kann schwerwiegende Folgen haben:
Schlafapnoe verursacht Atemaussetzer während des Schlafs und tritt häufig bei schnarchenden Menschen auf, weshalb sie oft damit in Verbindung gebracht wird. Was viele nicht wissen: Schlafapnoe kann auch bei Menschen auftreten, die nicht schnarchen. Daher sollte sie stets eigenständig betrachtet werden.
Unbehandelte Schlafapnoe kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Weitere Informationen finden Sie > hier.
In den meisten Fällen ist Schnarchen anatomisch bedingt. Ursachen können auch Infektionen der oberen Atemwege oder allergische Reaktionen sein. Zusätzlich tragen Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente häufig zum Schnarchen bei.
Bei starkem Schnarchen sollte stets eine medizinische Abklärung erfolgen. Schlafmediziner (oft Lungenfachärzte), HNO-Ärzte und spezialisierte Zahnärzte sind die richtigen Ansprechpartner. Es muss abgeklärt werden, um welche Art der Aussetzer es sich handelt. Die meisten Apnoen lassen sich mit speziellen Schienen behandeln und das Tragen eines CPAP-Gerätes ist dann nicht erforderlich.
Es gibt verschiedene effektive Ansätze zur Behandlung von Schnarchen:
Jede dieser Methoden kann dazu beitragen, Schnarchen zu reduzieren und Ihre Schlafqualität zu verbessern.
Eine Schnarchschiene, individuell von einem Zahnarzt angefertigt, wird für den Ober- und Unterkiefer eingesetzt. Sie schiebt den Unterkiefer einige Millimeter nach vorne und wird daher auch Unterkieferprotrusionsschiene genannt. Dadurch werden Zunge und Gaumen verlagert und die Kiefer fixiert, was die Atemwege freihält und das Schnarchen reduziert.
Diese Methode zeichnet sich durch ihre beeindruckende Erfolgsquote von bis zu 80% aus. Darüber hinaus gibt es keinerlei Nebenwirkungen oder Risiken.
Ein weiterer Vorteil ist, dass moderne Schnarchschienen, die von Zahnärzten angefertigt werden, so dünn und leicht sind, dass sie den Schlafkomfort kaum beeinträchtigen.
Eine Schnarchschiene sollte nur von einem spezialisierten Zahnarzt mit Expertise in Schnarchtherapie und Funktion individuell angepasst werden.
In zahlreichen Online-Shops können heutzutage preiswerte Schnarchschienen für wenige Euro bestellt werden. Diese sind jedoch nicht zu empfehlen. Eine wirksame Anti-Schnarch-Schiene zeichnet sich dadurch aus, dass sie individuell und bis auf Zehntelmillimeter genau an Ihren Kiefer angepasst wird. Schienen „von der Stange“ bieten diese Präzision nicht. Sie können sogar gesundheitliche Probleme verursachen, da der Kiefer während der Nacht hohen Druck erzeugt. Außerdem fehlt es ihnen an optimalem Tragekomfort, was die Schlafqualität beeinträchtigt.
In schweren Fällen übernehmen gesetzliche Krankenkassen zukünftig die Kosten für eine Schnarchschiene. Ansonsten ist sie eine Privatleistung. Bei privat Versicherten hängt die Kostenübernahme vom jeweiligen Tarif ab. Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und können abhängig vom Befund variieren. Vorab erhalten Sie von uns einen unverbindlichen Kostenvoranschlag, damit Sie eine informierte Entscheidung treffen können.
Unsere Zahnarztpraxis in Hamburg ist spezialisiert auf die Behandlung von Schnarchproblemen. Unsere Stärken sind: